Geplante Erweiterung der Eisbär Aurora 360 CPU um zukünftig auch 6800XT zu kühlen

Mipsel

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Guten Abend zusammen.

Eins Vorweg: Ich hätte den Schritt zur Wasserkühlung schon viel früher machen sollen!

In meinem Rechner werkelt folgende Kombination vor sich hin:
CPU: R5 3600
GPU: 5700XT (wird bei weiter sinkenden Preisen durch 6800XT ersetzt)

Bislang hatte ich auf der CPU den Stock Kühler von AMD drauf.

Nach langem hin und her habe ich mich jetzt für die Eisbär Aurora 360 CPU entschieden.

Die Temperaturunterschiede sind gewaltig (was natürlich auch dem Stock-Kühler von AMD geschuldet ist).

Temperatur mit Stock-KühlerTemperatur mit Eisbär
Leerlauf6037
Volllast9760


Man beobachtet nun ja schon seit einiger Zeit stetig sinkende GPU-Preise. Bei weiter anhaltendem Trend werde ich meine jetzige Karte mit der 6800XT austauschen. Diese würde ich dann direkt auch mit in den Kühlkreislauf ergänzen wollen.

Dazu meine Frage:
Reicht ein 360'er Radiator (30mm Dicke) um die Abwärme des Ryzen 5 3600 und der 6800XT abzuführen?
 

Luckystricker

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Staff member
Hi @Mipsel

Wen du es Silent haben willst, wird es eng mit einem 360er. Es wäre aber möglich.
Dann brauchst du nur den passenden GPU Kühler für die geplante Karte, ein Extension Set (entweder gerade oder abgewinkelte Anschlüsse) um den Kühler mit einzubinden und Flüssigkeit um den Kreislauf wieder zum befüllen.

Wen du noch Platz für einen weiteren 360er Radiator im Gehäuse hast, würde ich eher zu einer Eiswolf 2 tendieren.
Dann wärst du auf jeden fall Silent. Du musst nichts auffüllen, einfach einbauen und verbinden. Dazu kommt durch die zweite Pumpe wäre der Kreislauf auch Ausfall sicherer in der Zukunft.

Wen du noch Fragen hast, melde dich einfach.

Mfg Marcel
 

Mipsel

New member
Hallo Marcel,

dank für die Antwort.

Platzmäßig bin ich im jetzigen Gehäuse schon am Limit (be quiet Pure Base 600).

Der 360 Radiator von der CPU sitzt in der Front als Pull-Konfiguration (Push passte nicht, seltsames Gehäuse).
An die Gehäuseoberseite passen leider nur Lüfter, ohne Radiator. Das Mainboard liegt da fasst sehr schnack dran.

Der Aufpreis zur Eiswolf 2 vom einzelnen GPU-Kühler inkl. Zubehör ist im Grunde vernachlässigbar.

Ich werde dann bei Zeiten ein größeres Gehäuse anschaffen und sobald die 6800XT zu annehmbaren Preisen verfügbar ist direkt auf die Eiswolf 2 satteln.
 

Mipsel

New member
Ich melde mich mal mit einem Zwischenstand:

Ich habe es mittlerweile erstmal aufgegeben eine 6800XT zu normalen Preisen zu ergattern, daher habe ich meiner 5700XT heute einen Wasserblock spendiert. Zusätzlich zum Wasserblock habe ich mir noch die Backplate bestellt (auch wenn ich nicht weiß wozu die gut sein soll).

Aufgrund meines sehr kleinen Gehäuses passt leider an keiner Stelle ein zusätzlicher Radiator, daher ist nun ein 320'er für die CPU (3600) und die GPU zuständig.

Der Wechsel vom Grafikkartenkühler war im Grunde unproblematisch:
Nachdem ich per Fön den alten Lüfter und die Pads etwas erwärmt hatte löste sich alles super. Nach ein paar Minuten Säuberung war alles blitzeblank und die neuen Pads konnten angebracht werden. Anstelle der 11 Schrauben sollten nach Anleitung bei gleichzeitiger Installation der neuen Backplate nur 3 verwendet werden. Die Backplate selbst wird dann nochmal mit 8 Schrauben in den Wasserblock verankert. Solange der Chip ordentlich Kontakt zum Kühler hat solls mir recht sein.
Die Position der Wärmepads für die Backplate musste ich allerdings eher erraten. Die beiliegende Skizze hilft so lala, zwei Positionen habe ich im Nachgang nochmal geändert.

Das Integrieren in den bestehenden Kühlkreislauf war dank Schnellkupplungssystem super einfach. Da ich keine Lust hatte die Pumpe auszubauen gestaltete sich das Nachfüllen als etwas hakelig, dank erprobter Akrobatikkünste hats aber geklappt.

Anfangs habe ich per BIOS Lüfterkurveneinstellung versucht mich an eine gute Kurve heranzutasten, durch die notwendigen Neustarts zog sich der Vorgang aber doch sehr in die Länge. Zufrieden war ich mit der Lösung nicht. Mir war klar, dass ich kein leises System mehr erwarten durfte (CPU + GPU über einen Radiotor), aber toll waren die Zahlen nicht. Ein Problem dabei ist sicherlich, dass ich im BIOS als Temperatursensor nur die CPU oder das Mainboard auswählen kann. Ich versuche also die Lüfterkurve anhand der CPU-Temperatur auch zur Kühlung der GPU zu optimieren. Schwierig.

Durch Zufall habe ich dann das Programm "Fan Control V93" entdeckt, ein wahrer Traum. Mit dem Programm ist es mir möglich die Radiatorenlüfter in Abhängigkeit des derzeit höchsten Werts von CPU/GPU-Temperatur anhand einer beliebig filigranen Lüfterkurve laufen zu lassen. Super einfach zu bedienen, und funktioniert super. Das tolle daran ist, dass man alles "on-the-fly" einstellen kann und keine lästigen Neustarts mehr durchführen muss.

Fazit:
Der Ryzen 3600 und die 5700XT werden nun beide von einem 320'er Radiator gekühlt. Die Temperaturen der CPU sind gleich geblieben, die GPU bleibt nach ersten Testläufen kühler als bei reiner Luftkühlung. Der extrem laute Luftkühler gehört der Vergangenheit an, dafür ist das Grundrauschen des System jetzt etwas höher beim Spielen.


Edit:
Jetzt habe ich gerade gelesen, dass man die Leistung der Pumpe anscheinend ändern kann. Ich werde morgen direkt mal schauen, wie die Pumpe derzeit läuft. Vielleicht ist darüber ja noch etwas machbar.
Edit2:
Die Pumpe ist an dem beiliegenden 12V Splitter angeschlossen (wovon ein Abzweig zum RGB-Controller geht). Sollte also stimmen.
 
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ApolloX

Member
@Mipsel kurze Frage, ich hab n ähnliches Setting (Eisbär Aurora am R7 5800X und Eiswolf 2 an der 6800 XT) wie du, bzw. hab vermutlich dein Wunschsetting.
Bekommst du bei deinem Eisbär über FanControl die Lüfter zum Stillstand, wenn du 0% RPM einstellst?
Bei mir laufen die ca. 600 RMP, obwohl ich 0% RPM eingestellt hab.
 

Mipsel

New member
Egal wo ich die 0% einstelle (BIOS oder FanControl), die Lüfter laufen immer mit mindestens 800 - 900 Umdrehungen. Ab ca. 35% fangen sie dann an schneller zu drehen, da drunter ist alles "tote Hose" in Sachen Regelbarkeit.

Da sie dabei aber wirklich unhörbar sind hab ich mir da keine weiteren Gedanken zu gemacht.
 

ApolloX

Member
Danke - hab erfahren, die laufen immer, können kein 0 RPM.
Aber stimmt, die sind auch für mich unhörbar.
 

Eddy

Iceman
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Bei 0% PWM bis du bei 800-900rpm? Über was regelst du? Intern kommen wir immer auf ca. 600rpm runter.
 

ApolloX

Member
@Eddy Du hast recht, die laufen 600+ RPM, also nicht exakt, aber ich sag mal zwischen 600 und 630 ca.
Passt, mir wars anfangs einfach nicht klar, dass es überhaupt Lüfter gibt, die durchlaufen, ich dachte, die stehen einfach, wenn ihnen das MB die Spannung kappt, aber das ist wohl anders zusammengeschaltet mit permanenter Spannungsversorgung.
 

Mipsel

New member
Bei 0% PWM bis du bei 800-900rpm? Über was regelst du? Intern kommen wir immer auf ca. 600rpm runter.
Wenn ich auf 0% Stelle werden mir derzeit ca. 1050rpm über FanControl angezeigt. Ähnliches Bild ergibt das Bios.
 

ApolloX

Member
Wenn die Drehzahlen soweit auseinanderliegen, kanns sein, dass im Bios DC statt PWM aktiv ist und du das umstellen müsstest. Das hab ich immer wieder bei Bios Updates, dass die zunächst alle falsch eingestellt sind und dann recht wild und falsch drehen.
 

Ritschi

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Hallo, ich bin neu hier im forum und möchte eine ähnliche Erweiterung vornehmen wie der Ersteller dieses Beitrags. Meine Frage ist, ob man ein überdruckventil und evtl. eine Entleerung mit einbauen sollte?
EDIT: Sind die Schläuche einkürzbar bei dem quick connectsystem?
 
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Luckystricker

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Hi @Ritschi

Ein Überdruckventil benötigt man bei dieser Konfiguration nicht. Das ist eher etwas wen man ein Customloop hat mit einem Ausgleichsbehälter. Das Ventil sollte ja nicht im Wasser stehen, ansonsten würde das Wasser rauskommen wen der Druck steigt.

Einen Kugelhahn zum entleeren benötigt man auch in diesem Bereich nicht, bei Custom ist es aber sehr zu empfehlen ( bei Hardtubessystemen unverzichtbar ).
Eine AIO entleert und befüllt man am besten außerhalb vom Gehäuse´s, dass hat zum einem mehrere Gründe. Das sind glaube ich die wichtigsten 2.

1. Die AIO´s besitzen teilweise ( je nach Modell ) nur einen sehr kleinen Ausgleichsbehälter. Da würde man im Gehäuse nie fertig werden diese zu befüllen.
2. Die Pumpenleistung ist nicht so stark im Durchfluss, dass sich festgesetzte Luftblasen im Radiator richtig lösen können.

Ja, die Schläuche kann man kürzen. Das ist zwar bei der Eisbaer Aurora, Eisbaer Pro und Eiswolf 2 durch die zusätzliche Sicherung an den Anschlüssen des TPV-Schlauches etwas fummelig. Aber trotzdem kein Problem.

Mfg Marcel
 

Ritschi

New member
Danke für die Antwort Marcel. Sollten die Radiatoren komplett luftfrei sein oder sollte man ein kleines luftpolster im system erhalten, um die Temperaturausdehnung etwas abzufangen? Bin Heizungsbauer btw, deswegen die frage :)
Edit: Macht eine lüftersteuerung und ein durchflusssensor in so einen fall sinn?
 

Luckystricker

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Hey @Ritschi

In jedem Kreislauf sollte etwas Luft drin sein, ja.
Bei einem Customloop wäre dieser Ort ja der Ausgleichsbehälter, da aber die meisten AIO'S keinen bis hin zu einen kleinen haben, versucht man da etwas Luft beim Befüllen drin zu lassen die man dann in den Radiator bringt.
Am besten dadurch daß der Radi über der Pumpe sitzt und dann die Pumpe schüttelt bis die Luft abgewandert ist.

Wen man eine Lüftersteuerung schon hat kann man diese nutzen, aber extra brauchst du keine dafür.

Ein Durchflusssensor wird dir nichts bringen, die meisten am Markt erhältlichen messen grob gesagt erst so ab 50-60 L/h. Die Pumpen der Eisbaer/Eiswolf schaffen zwar theoretisch 80 L/h, aber durch den Widerstand von Kühler, Radiator sinkt dieser eher so auf 40 L/h ab.
Der wird dir dann keine Durchflussmenge anzeigen.

Mfg Marcel
 
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